Minimal
Means
Jubiläumsausstellung
zum 20jährigen bestehen des Eislinger Kunstvereins.
"Minimal Means" - ein Gemeinschaftsprojekt mit
der Londoner Gallery N. von Bartha Contemporary Art.
31.5.2005 - Paul
Kottmann
Die Künstler kommen aus Europa
und den USA. Die Anreisewege ihrer Sammler, die sich
bei den Londoner Galeristen Niklas und Daniela von Bartha
bereits angesagt haben, werden nicht kürzer sein.
Der Kunstverein Eislingen ist in seinem Element, möchte
er sich doch auch zu seinem 20-jährigen Bestehen
von seiner besten Seite zeigen.
"Reduzierte Kunst" zeitgenössischer
Vertreter sollen die Räume in der Alten Post in
Eislingen beleben. Natürlich werden auch deutsche
Künstler dabei sein. Frank Gerritz mit seinen Ölstiftzeichnungen
auf Aluminium, die ihren Ursprung in seinen frühen
Plastiken haben, in deren Dreidimensionalität ebenso
wie in ihrer formalen Strenge. Das Stichwort "Strenge"
trifft auch auf die Arbeiten von Hartmut Böhm zu,
der durch Gegenüberstellung und Aneinanderreihung
von Stahlelementen puristische Skulpturen schafft. Ebenfalls
Stahl verwendet Julia Mangold, deren rechteckige Elemente
mit ihren sinnlichen Oberflächen trotz ihrer Tendenz
zur Malerei immer Skulptur bleiben. Als Maler erleben
wir Stephan Baumkötter, dessen monochrom wirkende
Bilder sich durch das Betrachten als facettenreiche
Farbwelten erschließen.
"Very british", wenn auch auf unterschiedliche
Art, präsentieren sich zwei Engländer. In
den Werken von Douglas Allsop wird der Betrachter durch
sein eigenes Spiegelbild Teil der Arbeit, deren Wahrnehmung
durch Reflexion manipuliert wird. Cedric Christie dagegen
formt aus Alltagsmaterialien verspielte Objekte. Die
fast zufällig wirkenden Kompositionen sind Vorbildern
der russischen Avantgarde nachempfunden.
Puristische Abstraktion kennzeichnet
die Arbeiten der Aussteller aus den USA.
Jill Baroffs "Gezeitenzeichnungen" sind
entfremdete Illustrationen von Ebbe und Flut einer Küstenregion.
Linda Karshan arbeitet in einem rhythmischen Prozess
des Zeichnens, bei dem jede Arbeit Teil einer editierten
Serie ist. In den atmosphärischen Zeichnungen Sharon
Loudens bewirken einzelne Pinselstriche eine unerwartete
Flächenwirkung, während sich James Howell
seit Jahrzehnten auf radikale Weise mit der Farbe Grau
und ihrem Variationskosmos auseinandersetzt. Und Winston
Roeth schließlich beeindruckt durch flächenbetonte
Farbkompositionen, in denen sich der Betrachter verlieren
kann.
Vom 4. Juni bis zum 10. Juli 2005 werden
die Arbeiten wie immer bei freiem Eintritt in der Alten
Post in Eislingen zu sehen sein. Zu der Ausstellung
wird ein Katalog erscheinen.
Vernissage ist am 3. Juni um 20 Uhr.
Verschiedene Künstler werden anwesend sein. Zur
Einführung spricht der Sammler Piet Meijer aus
Basel.
Der Kunstverein Eislingen freut sich
auf Ihren Besuch.
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