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Jugendliche befragen sechs SynodalkandidatInnen im Saal der Christuskirche
Ingrid Held (Studienleiterin) organisierte die einmalige Veranstaltung
23.11.2013 - Peter Ritz
Einen mit etwa 130 Jugendlichen gut gefüllten Saal der Christuskirche fanden die sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die Synodalwahl am 1. Dezember 2013 vor. Die Studienleiterin Ingrid Held hatte die Idee umgesetzt, die jetzt mit 14 Jahren erstmals wahlberechtigten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 aller Eislinger Schulen mit den SynodalkandidatInnen zusammen zu führen.
Das Experiment ist gelungen, denn nach einer kurzen Vorstellung der Sechs folgte eine muntere Fragerunde aus der Schülerschaft.
Man spürte, dass die ReligionslehrerInnen die Veranstaltung gut vorbereitet hatten, denn so wurden die Vertreter der Lebendigen Kirche nach ihrer Haltung zu einer Segnung von homosexuellen Paaren gefragt, obwohl in den Prospekten der LG eigentlich nur eine positives Familienbild der Frau und Mann Ehe gezeichnet wird. In dieser Frage unterscheidet sich besonders die Offene Kirche, die für eine Gleichberechtigung verschiedener Familienformen eintritt, wie Anita Kröh und Frieder Dehlinger deutlich machten.
Souverän moderiert wurde die Veranstaltung von Emely Matthes und Michaela Klaiber von der 10. Klasse der Silcherschule, die zunächst fragten, was die Kandidaten motivierte sich wählen zu lassen und was sie den Jugendlichen als Begründung nennen würden, warum sie zur Wahl gehen sollten.
Motiviert waren alle bereits selbst im Jugendalter für den Einsatz für den Glauben. Über die Jungschar und die Kinderkirche fanden die KandidatInnen zu einem bis heute anhaltenden Engagement in der kirchlichen Arbeit. Beiden Pfarrern, Michael Schneider von Manzen-Ursenwang (LG), mit 33 Jahren der jüngste Bewerber, und Frieder Dehlinger (OK) von der Eislinger Christusgemeinde war ihr Engagement für die Kinder- und Jugendarbeit anzumerken, sie spielen selbst Schlagzeug, waren in der Waldheimarbeit aktiv oder organisieren Rockkonzerte im Kirchgarten.
Lebendiger Glaube in der Gemeinde, Jugendarbeit, Friede, Gerechtigkeit und Umwelt waren allen Gesprächskreisen wichtige Themen, der Lebendigen Gemeinde (LG), der Offenen Kirche (OK) oder der Kirche für morgen (Kfm), ob die bereits in der Synode sitzenden Anita Gröh (OK), Geislingen, Dekanatsmitarbeiterin, Beate Keller (LG), Süßen, Mitarbeiterin im Architekturbüro ihres Mannes, oder Werner Stepanek (OK), Faurndau, Schulleiter i.R. und Vorsitzender des Förderer der Akademie Bad Boll, oder Neukandidatin Anneliese Maier (Kfm), Uhingen, Hausfrau und Kinderprädikantin.
Eine Diskussion über das große Schiff der Kirche, das „nicht an der Gesellschaft vorbeischippern“ soll (Schneider) und über die Rolle der Kapitäne oder der Offiziere zeigten in ihrer Heftigkeit, dass doch Meinungsunterschiede bestanden, ob die „große Erfahrung der Älteren“ (Stepanek) (die in der Synode vorne sitzen) oder der frische Wind der Jüngeren wichtiger sind.
Die Teilnehmer hätten sicher noch mehr von so kontrovers vorgetragenen Beispielen wie zum Beispiel die Meinung der Bewerber zu Sex vor der Ehe für gut befunden. Insgesamt gesehen war die Veranstaltung gelungen, so die Meinung im Publikum.
Schuldekanin Annette Leube munterte die Jugendlichen auf, als konfirmierte Christen den Mund aufzumachen sollten, d.h. am 1. Dezember 2013 zur Wahl zu gehen. Das Wahllokal im Gemeindesaal der Christuskirche ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet, auch in Krummwälden und auf dem Weihnachtsmarkt kann in mobilen Wahlurnen gewählt werden.
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Jugendliche hören zu | Schuldekanin Leube begrüßt, Ingrid Held mit grünem Schal | Stepanek, Maier, verdeckt Keller, Kröh, das Schülerteam, Dehlinger, Schneider (von li) | der volle Saal | zweite Hälfte | Fragen an die KandidatInnen | die im Publikum sitzen | Schuldekanin Annette Leube muntert auf, hinter ihr Maier, Keller und Gröh | Die KandidatInnen auf Plakaten | Die Frage nach der Haltung zum Sex vor der Ehe stellt eine Schülerin | |
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